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Mona Nylin: Presence (Review)
Artist: | Mona Nylin |
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Album: | Presence |
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Medium: | CD | |
Stil: | Singer/Songwriter/Folk |
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Label: | MN Records | |
Spieldauer: | 36:42 | |
Erschienen: | 20.06.2011 | |
Website: | [Link] |
Im Pressetext, in Rezensionen, ja praktisch überall liest man, wenn es um Vergleiche geht, solche Namen wie JONI MITCHELL, JOAN BAEZ, SINEAD O‘CONNOR und NEIL YOUNG. Wirklich entkräften kann man diese Behauptungen nicht, denn die in Schweden geborene, vor wenigen Jahren nach Berlin übergesiedelte Musikerin hat stimmlich (und wenn nicht das, dann musikalisch) doch einiges mit diesen Künstlern gemein. Vielleicht ist das, was MONA NYLIN präsentiert, ein wenig folkiger, und bezüglich der Klangfarbe driftet die Dame gerne auch in uramerikanische oder gar soulige Gefilde ab, aber die eingangs erwähnten Brandmarkungen wird die Dame wohl nicht mehr los. Da mag ihre Stimme noch so eigenwillig tönen.
Bei „Presence“ fällt auf, dass das stark auf den Gesang zugeschnittene Werk sehr introvertiert und isoliert wirkt, und oftmals tönt das – sehr variable – Album wie eine Blase mit undurchdringlicher Wand („Coming Back“), und zusammen mit der zwar ausdrucksstarken, aber häufig sehr unterkühlt erscheinenden Stimme wird es dem Hörer nicht gerade leicht gemacht, eine Bindung zum Album aufzubauen. Oft kommt es beinahe so rüber, als hätte die Musikerin den Longplayer ausschließlich für sich selbst gemacht, und versehentlich hat jemand das alles aufgenommen. Erst nach und nach bricht das Eis, doch eine gewisse Distanz bleibt.
FAZIT: „Presence“ ist ein schönes Regenwetteralbum für den Freund handgemachter, ruhiger, gehaltvoller Singer/Songwriter-Kost mit folkigem Einschlag. Geduld sollte man allerdings mitbringen, denn MONA NYLINs Interpretation dieses Genres ist nicht etwa ein „Komm, setz dich dazu, ich erzähl dir mal was...“ sondern eher ein schüchtern wirkender, wahrnehmender Blick aus der Weite: „Hey, du da hinten, ich hab dich gesehen... hör mir ruhig zu, viel Spaß. Aber bleib bitte dort sitzen.“
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Cry For You
- The Berlin Song
- Laughing Eyes
- Coming Back
- Peace Of Mind
- My Love
- Den Vita Staden
- Runnin‘ High
- Des Yeux Plus Vastes
- Bigger Live
- Steady
- Presence (2011) - 10/15 Punkten
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